Betriebe aus dem Kreis Herford geben Starthilfe
Teilnehmer des Ausbildungsprogramms NRW treffen sich in Schweicheln
Sie schaffen einen zusätzlichen Ausbildungsplatz, dafür werden sie vom Land zwei Jahre lang gefördert: die teilnehmenden Betriebe des Ausbildungsprogramms NRW. In den Räumen der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln haben sie sich am Montagmittag zum Social Business Brunch getroffen. Dabei sprachen sie über aktuelle Entwicklungen im Programm und tauschten Erfahrungen aus.
„Weil Sie einen zusätzlichen Ausbildungsplatz geschaffen haben, ermöglichen Sie einem jungen Menschen den Weg ins Berufsleben“, sagte Ralf Mengedoth, Leiter der Jugendhilfe Schweicheln, in Richtung der Betriebe. Zusammen mit Landrat Jürgen Müller begrüßte er die Gäste. „Ich möchte an Sie appellieren: Vertrauen Sie darauf, dass in Ihren Auszubildenden mehr steckt, als man am Anfang glauben mag“, sagte Jürgen Müller.
Zweiter Durchlauf
Es ist bereits der zweite Durchlauf des Ausbildungsprogramms NRW. Die Landesregierung hat es vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um jährlich etwa 1000 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Das Programm wird durch den Europäischen Sozialfonds gefördert, angesiedelt ist es im Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) von Minister Karl-Josef Laumann (CDU).
Die Betriebe schließen reguläre Ausbildungsverträge mit Jugendlichen, das MAGS bezuschusst die Ausbildungsvergütung zwei Jahre lang mit 400 Euro pro Monat. Wichtigste Bedingung: Die Ausbildungsplätze müssen zusätzlich sein. So sollen die großen regionalen Unterschiede ausgeglichen werden, die auf dem Ausbildungsmarkt in NRW herrschen, heißt es auf der Homepage des MAGS.
„Gleichzeitig geht es darum, dass mehr junge Menschen den Weg in eine Ausbildung finden“, erklärte Chris Dimitrakopoulos, zuständiger Bereichsleiter bei der Jugendhilfe Schweicheln, die Träger des Programms im Kreis Herford ist. „Eine handfeste Berufsausbildung ist eine wichtige Grundlage auf dem Weg in ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben.“
Jugendhilfe begleitet Azubis
Ein Team der Jugendhilfe Schweicheln begleitet die Azubis und ihre Unternehmen in den ersten zwei Ausbildungsjahren. „Wir bieten zum Beispiel Stützunterricht an“, erklärt Teamkoordinatorin Miriam Kreinjobst. Denn die Azubis starten wegen der Zusätzlichkeit ihrer Plätze in der Regel etwas später in die Ausbildung. „Wir helfen dann dabei, dass sie diesen Rückstand wieder aufholen können.“
Aber auch bei allen anderen Fragen rund um die Ausbildung gibt es Hilfe. Kreinjobst weiß, wovon sie redet: Die Konditormeisterin hat viele Jahre selbst in mittelständischen Betrieben gearbeitet, bevor sie zur Jugendhilfe wechselte. Neben dem Kreis Herford und der Jugendhilfe Schweicheln gehören auch die Agentur für Arbeit sowie das Jobcenter Herford zu den Kooperationspartnern.
Landrat Jürgen Müller (links) und Ralf Mengedoth, Leiter der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln, begrüßen die Vertreter der Betriebe.