Careleaver*innen-Projekt auf der Zielgeraden
Abschlussveranstaltung des Heimathafens am 14. September im Marta Herford
Herford. Die Ev. Jugendhilfe Schweicheln lädt für Donnerstag, 14. September, unter dem Titel „Hilfe endet - Verantwortung bleibt“ ins Herforder Museum Marta ein. Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Modellprojektes Heimathafen - eine Anlaufstelle für sogenannte Careleaver*innen. Das sind junge Menschen, die Angebote der Jugendhilfe aus Altersgründen bald verlassen müssen oder bereits verlassen haben.
Früh auf eigenen Beinen
„Anders als Gleichaltrige müssen Careleaver*innen viel früher auf eigenen Beinen stehen“, sagte Einrichtungsleiter Ralf Mengedoth. „Was diese jungen Erwachsenen brauchen, haben wir systematisch herausgearbeitet.“
Das Projektteam wird aus seinen Erfahrungen berichten, zudem kommen einige Careleaver*innen selbst zu Wort. Neben Landrat Jürgen Müller wird auch der Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze (SPD) sprechen. Er hat die Entstehung des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) mitgestaltet und wird Einblick in den Prozess geben.
Durch die Zielgruppe überprüft
„Im Rahmen des KJSG gibt es einen klaren Auftrag, Careleaver in Form einer Nachbetreuung zu begleiten und lebensnah zu unterstützen“, erklärte Ralf Mengedoth. „Mit dem Heimathafen haben wir ein Konzept entwickelt, das in seiner Wirksamkeit durch die Zielgruppe überprüft und wissenschaftlich begleitet wurde.“
Deshalb hätten sich bereits jetzt Vertreterinnen aus dem Bereich Jugendhilfe aus mehreren Bundesländern zur Abschlusstagung angemeldet.
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Das Modellprojekt Heimathafen wird mit mehr als 700.000 Euro von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert und läuft seit April 2020. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Universität Hildesheim.
Beginn der Abschlussveranstaltung ist um 11 Uhr, die Teilnahmegebühr beträgt 48 Euro inklusive Verpflegung, Schüler:innen und Studierende zahlen 10 Euro. Anmeldemöglichkeiten und das detaillierte Programm gibt es online: www.ejh-schweicheln.de/abschlussheimathafen
Ralf Mengedoth (von links), Birgit Furchert, Mario Siekmann, Charlotte Reiche und Katarzyna Trampe-Plooij vom Projektteam des Heimathafens laden zur Abschlussveranstaltung ein.